Deutscher Klangkunst-Preis 2008  
  Peggy Sylopp und Giovanni Longo,

Peggy Sylopp – Medien- und Lichtkünstlerin, Kuratorin
geboren am 22.07.1966 in Aschaffenburg
Nach einer fototechnischen Ausbildung widmete sie sich in den 1990er Jahren zunächst verschiedenen Formen darstellender Kunst (Musik, Schauspiel, Pantomime, Tanz) um dann mit Fotografie, Super 8 und Video zu arbeiten, vorwiegend als Environments für Bühnen und Live Acts. Diplom-Informatikerin im Abschluss an der Technischen Universtität Berlin, seit 1999 ist der Computer ihr bevorzugtes Arbeitsinstrument.
Seit 2000 arbeitet sie im Bereich der digitalen visuellen Kunst, zunächst vorwiegend mit der Verarbeitung von Videoaufnahmen, Fotografien und der Erstellung von 3D-Objekten in Verwendung für Diainstallationen als Environment für Bühne und Events, seit 2002 mit Echtzeit-generierter Grafik in Performances und Installationen in Kooperation mit Klangkünstlern und TänzerInnen.
Sie arbeitet seit 2000 mit dem Klangkünstler Giovanni Longo in gemeinsamen Projekten mit Schwerpunkt Klang- und Medienkunst, zumeist mit Einbezug unterschiedlicher Formen von Interaktivität. Darüberhinaus organisieren sie als Kuratorenteam "Experience Art!" seit 2002 Ausstellungen und Veranstaltungen zur Übermittlung der Thematik 'Kunst und Technik' innerhalb unterschiedlichen Kunstgattungen und in verschiedenen Kontexten.
Ihre Werke wurden gezeigt u.a. in:
Irland im Shandon Craft Center Cork, Goethe Institut Beirut (Libanon), und in Berlin im 103Studio, Italienisches Kulturinstitut, Technische Universtität, Art Center Friedrichstraße, Berliner Kunstsalon, Universität der Künste, Ballhaus Naunynstraße und der Berlinische Galerie, Altes Postfuhramt.

Lebt und arbeitet in Berlin

Arbeitsschwerpunkte
Die Arbeiten von Peggy Sylopp sind vorwiegend von der minimalistischen und abstrakten Malerei und Fotografie inspiriert. Teilweise orientieren sie sich stilistisch an ästhetischen Konzepten von Avantgardformen wie Minimalismus, Fluxus oder Expressionismus und übertragen sie experimentell auf zeitgenössische Ausdrucksformen der elektronischen Kultur und der digitalen Kunst. In ihren Performances und (Raum-) Installationen arbeitet sie mit Kombinationen von verschiedenen visuellen Techniken: Live-Video-Processing, Steuerung mit Sound, digitale Feedbacksysteme, Echtzeit- Generierung von Grafik, Bewegungserkennung, abstrakte 3D-Objekte und 3D-Animation amorpher Flächen, Projektionsüberlagerungen und -Verzerrungen. Sie arbeitet vorwiegend mit Klangkünstlern und mit TänzerInnen, wobei die Performances von einer intensiven Interaktion zwischen den Beteiligten charakterisiert sind. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Unvorhersehbarkeit und festgelegten Kompositionen, die Nicht- Wiederholbarkeit kennzeichnet den Live-Charakter der Performances und die interaktive Dynamik der Installationen.


Giovanni Longo – Klangkünstler und Kurator
1959 in Florenz geboren.
Naturwissenschaftliche Studien in Florenz und Urbino. Er beschäftigt sich seit der Jugendzeit mit Musik, Improvisation und Komposition am Klavier und mit Elektroakustischer Musik. Die frühe intensive Erfahrung mit analogen Synthesizers und mit den ersten digitalen Musikinstrumenten führte vor allem zur Realisierung von mehrkanaliger Klanginstallationen, zuerst mit zusätzlicher Unterstützung von Tonbandgeräten und CD-Playern, später zunehmend ausschließlich mit Computer.
Seit Anfang der 1990er ist er im Bereich Klangkunst, Installationen und Performances tätig, vorwiegend in Kooperation mit bildenden und Video-Künstler/innen.
Seit 2000 arbeitet er mit der Medienkünstlerin Peggy Sylopp in gemeinsamen Projekten mit Schwerpunkt Klang-, Video-, und Medienkunst, zumeist mit Einbezug unterschiedlicher Formen von Interaktivität.
Darüberhinaus organisieren sie als Kuratorenteam "Experience Art!" seit 2002 Ausstellungen und Veranstaltungen zur Übermittlung der Thematik 'Kunst und Technik' innerhalb unterschiedlichen Kunstgattungen und in verschiedenen Kontexten. Seine Werke wurden gezeigt in Berlin u.a. in der Universität der Künste, Akademie der Künste, Technische Universität Berlin, Art Center Berlin Friedrichstrasse, Schinkel Museum im Friedrichswerdersche Kirche, Berlinische Galerie, Italienisches Kulturinstitut, Tiefbunker Alexanderplatz, Berliner Kunstsalon und in der Schweitz im Centro d' Arte Contemporanea Chiasso, Tessin.

Lebt und arbeitet in Berlin.

Arbeitsschwerpunkte
In der Arbeit von Giovanni Longo treffen Neue Musik, Serialismus, Minimalismus, Musique Concréte, Stochastik mit Aspekten der Pop-Kultur von Clubmusik bis Ambient Music bis über die Grenzen der Subkultur zusammen. Mehrkanalige begehbare Installationen entstehen durch Integration von bedingter Zufälligkeit, Klangsynthese und Algorithmischer Komposition in Echtzeit, Verarbeitung von Umgebungsgeräuschen und dem aktiven Einbezug der Besucher. Er arbeitet konzeptionell mit vorhandenen Umgebungen und Situationen, dabei setzt er in den Klanginstallationen bildnerische und plastische Elemente in Form von found objects, modifizierten Elektronik-Komponenten und unterschiedliche Materialien ein, die nicht selten eine formale und konzeptuelle Funktion übernehmen. In den Performances von in Echtzeit synthetisierten Sounds fügt er experimentell digitale und analoge Klänge zusammen, als Musik-Instrument dient der Laptop in Verbindung mit Audio-Hardware für live electronics. Die langsam evolvierenden Klänge gestalten mutierende Klanglandschaften, erwecken Assoziationen und wirken trotz des kompositorischen Spannungaufbaus immersiv auf die Zuhörer.

weitere Informationen finden Sie unter:
www.generative.org
www.experience-art.de